Aktion läuft weiter: Solarmodule für die Ukraine!

Mittlerweile sind schon mehrere LKW mit gespendeten Solarmaterialien in der Ukraine angekommen. In Trostianets, einer Kleinstadt ganz im Osten der Ukraine, sollen die fast 700 Module im beim russischen Einmarsch zerstörten Krankenhaus helfen, die Energieversorgung zu sichern. In Kharkiv ist es eine PV-Anlage, die die Notstromversorgung der Klinik für Neantologie sichert sowie weitere 649 Module für das Krankenhaus. In Kremenchuk werden 335 nagelneue Module erwartet, um die Stromversorgung zu sichern und den Grundstein für einen PV-Wiederaufbau zu legen.
Nach dem Aufruf im Magazin PHOTOVOLTAIK im Oktober letzten Jahres hat die Biohaus-Stiftung sehr viel Zuspruch erhalten, mittlerweile mit einem Umfang von über 600 kWp, darunter eine Abbauanlage aus Luxemburg, insgesamt 2.570 Dünnschicht-Module mit Kabeln und Wechselrichtern, also komplett.
Das meiste gespendete Material wird derzeit bis zum Transport zwischengelagert in Haaren, Schloß Neuhaus und Paderborn, wo allein über 50 Wechselrichter, die Hälfte davon nagelneu, auf die verschiedenen Projekte in der Ukraine aufgeteilt werden.
„Natürlich nehmen wir nur Solar-Komponenten an, die noch eine Lebensdauer erwarten lassen, für die sich der Transportaufwand lohnt“, sagt Vorstand Willi Ernst. „Bei gebrauchten Modulen sind das mindestens 10 weitere Jahre, wir bekommen aber auch etliche nagelneue Module neuester Bauart. Das ist richtig Klasse, wie uns Privatleute wie Firmen unterstützen“, resümiert er. „In unserer Branche ist das Vielen eine Herzensangelegenheit. Sie wollen nicht nur Kohle verdienen, sondern etwas Vernünftiges machen.“
Aufgrund des Erfolgs will die Biohaus-Stiftung ihr Engagement mit ihren Partnern, Greenpeace Deutschland und Ukrainehilfe Paderborn, ausbauen. Über diese laufen die Transporte in die Ukraine, zum Teil unmittelbar ins Kriegsgebiet. Die Biohaus-Stiftung stellt die Anlagenpakete zusammen, komplett mit allem Zubehör, die Installation erfolgt durch die ukrainischen Partner. Zudem planen wir zusammen mit dem in Kiew neu eröffneten Greenpeace Büro, in der Ukraine Teams als Solarteur*innen auszubilden, Zielgruppe Frauen, da die Männer ja weitgehend im Krieg sind.