Auch preisgünstige Lagerware ist interessant
Unsere Kampagne „Solar für die Ukraine“ findet sehr große Resonanz: Bisher sind schon über ein Dutzend LKW mit gespendeten Solarmaterialien in der Ukraine angekommen – zusammen weit über 1 MW Solarleistung. Seit Mitte 2024 organisieren wir zusammen mit Greenpeace Deutschland und Greenpeace Ukraine Hilfslieferungen für Krankenhäuser. Gemeinsam stellen wir fest, wo die gespendeten und zugekauften Solarsysteme am Dringendsten gebraucht werden und unterstützen die Empfänger bei der Installation. Das Greenpeace-Büro Kiew hat direkten Kontakt mit den Krankenhäusern, von Paderborn aus beantworten wir technische Rückfragen, mittlerweile nicht nur aus Deutsch und Englisch, sondern auch auf Ukrainisch.
Nach mehreren Aufrufen im Magazin PHOTOVOLTAIK ( siehe auch https://www.photovoltaik.eu/foerderung/ukraine-solartechnik-wichtig-fuer-resilienz-und-wiederaufbau) hat die Solar-Branche mit sehr viel Zustimmung und Herzblut reagiert – und unterstützt uns mit Spenden und besonderen Einkaufs-Bedingungen.
Denn das meiste gelieferte Material ist -wie im mitteleuropäischen Markt üblich- rein netzgekoppelt, d.h. die Module erzeugen nur Strom, wenn das öffentliche Stromnetz da ist. Da aber die russischen Angriffe immer mehr Infrastruktur zerstören, funktionieren diese immer häufiger nicht.
Darum fragen die Ukrainer eindringlich nach Notstrom-fähigen Batterie-Solar-Systemen.
„Da der Markt der Batterie-Systeme noch recht neu ist“, weiss Vorstand Willi Ernst, “ bekommen wir hier -noch- kaum gebrauchte Komponenten angeboten. Auch bei den Modulen hat sich gezeigt, daß alte, gebrauchte z.B. aus Ü20-Anlagen zwar noch ihren Dienst tun, ihre Transport- und Installationskosten wegen ihrer geringen Leistungsdichte gegenüber heutigen schlicht und einfach zu teuer sind.
Wir versuchen also neue Komponenten -MODULE, WECHSELRICHTER, BATTERIEN- zuzukaufen und hoffen auf Sonder-Sonder-Preise auf Eigenkosten-Basis. Viele Firmen haben z.B. nagelneue Module der Generation unter 400 Wp auf Lager, die sie abschreiben müssten. Aus diesem Pool haben wir schon einiges günstig zukaufen können.“ ( Artikel in PHOTOVOLTAIK )
„Bisher ist das richtig Klasse, wie uns Privatleute wie Firmen unterstützen“, resümiert Ernst. „In unserer Branche ist das Vielen eine Herzensangelegenheit. Sie wollen nicht nur Kohle verdienen, sondern auch etwas Vernünftiges machen.“ Diesen Erfolg will die Biohaus-Stiftung ihr Engagement mit ihren Partnern, Greenpeace Deutschland und Ukraine, ausbauen. Über ukrainische Speditionen laufen die Transporte in die Ukraine, zum Teil unmittelbar ins Kriegsgebiet. Die Biohaus-Stiftung stellt die Anlagenpakete zusammen, komplett mit allem Zubehör, die Installation erfolgt durch die ukrainischen Partner. Greenpeace Kiew hat auch angefangen, zusammen mit einer großen ukrainischen Solarfirma Solarteur*innen auszubilden, die die im Rahmen dieser Kampagne gelieferten Solarsysteme aufbauen, in Betrieb nehmen und warten können. Zielgruppe sind Frauen, da die Männer ja weitgehend im Krieg sind.

