Aktion läuft weiter: Solarmodule für die Ukraine!

Der erste komplette LKW mit gespendeten Solarmaterialien ist Mitte Juli in der Ukraine angekommen. In Trostianets, einer Kleinstadt ganz im Osten der Ukraine, sollen die 440 Module im beim russischen Einmarsch zerstörten Krankenhaus helfen, die Energieversorgung zu sichern.
Nach dem Aufruf im Magazin PHOTOVOLTAIK im Oktober letzten Jahres hat die Biohaus-Stiftung sehr viel Zuspruch erhalten, mittlerweile mit einem Umfang von über 600 kWp, darunter eine Abbauanlage aus Luxemburg, insgesamt 2.570 Dünnschicht-Module mit Kabeln und Wechselrichtern, also komplett.
Das meiste gespendete Material wird derzeit bis zum Transport zwischengelagert in Haaren, Schloß Neuhaus und Paderborn, wo allein über 50 Wechselrichter, die Hälfte davon nagelneu, auf die verschiedenen Projekte in der Ukraine aufgeteilt werden.
„Natürlich nehmen wir nur Solar-Komponenten an, die noch eine Lebensdauer erwarten lassen, für die sich der Transportaufwand lohnt“, sagt Vorstand Willi Ernst. „Bei gebrauchten Modulen sind das mindestens 10 weitere Jahre, wir bekommen aber auch etliche nagelneue Module neuester Bauart. Das ist richtig Klasse, wie uns Privatleute wie Firmen unterstützen“, resümiert er. „In unserer Branche ist das Vielen eine Herzensangelegenheit. Sie wollen nicht nur Kohle verdienen, sondern etwas Vernünftiges machen.“
Aufgrund des Erfolgs will die Biohaus-Stiftung ihr Engagement mit ihren Partnern, Greenpeace Deutschland und Ukrainehilfe Paderborn, ausbauen. Über diese laufen derzeit Transporte von Anlagen für ein Kinderheim und eine Klinik in Charkiv, unmittelbar im Kriegsgebiet. Die Biohaus-Stiftung stellt die Anlagenpakete zusammen, komplett mit allem Zubehör, die Installation erfolgt durch die ukrainischen Partner.