Hilfe zur Selbsthilfe ist seit langem ein Schlagwort in der „Entwicklungshilfe“ und oft nur ein frommer Wunsch. Dass dieser aber gut organisiert langfristig in die Tat umgesetzt werden kann, zeigt die Verwendung der Paderborner Spenden nach dem Hurrikan Matthew vor einem Jahr in Haiti.
Schon vor 2 Jahren haben wir eine Entwicklungshelferstelle für Claudette Coulanges eingerichtet, die Gründerin und Promotorin von HPE in Aquin ist. Seit Ende 2015 ist sie hauptamtlich die „Brücke“ zwischen den deutschen Unterstützern und HPE in Aquin, schult und leitet das Team der HPE-Mitarbeiter in Gemeinwesen- und Genderarbeit initiiert weitere Projekte und begleitet diese. Schon realisiert ist u.a. der Ausbau einer Frauen-Backstube, der „Cassaverie“ sowie in Planung der Bau eines Brunnens in Tetleton zur Bewässerung von Dorfgärten und Feldern. Nach dem verheerenden Hurrikan Matthew in Haiti im Oktober 2016 hat die Biohaus-Stiftung im Rahmen einer Notküche und folgender finanzieller wie materieller Wiederaufbauhilfe schnell helfen können. Der im Jahre 2017 in Paderborn verschickte Container mit den aus Spenden finanzierten Materialien (von landwirtschaftlichen Geräten über Nähmaschinen bis zu Solaranlagen) ist jetzt im Februar 2018 vor Ort entladen worden, das Material verteilt und eingesetzt. Darunter auch zum ersten Mal eine solarelektrische Maniok-Reibe für die Cassaverie.
Und die Freundschaft zwischen Aquin und Paderborn hat jetzt noch eine zweite, offiziellere Ebene erreicht, die sicherlich den Zielen HPE’s dienlich ist: Einen Briefkontakt zwischen den Bürgermeistern mit dem Ziel einer Städtefreundschaft.